Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann hat vor rund 250 das homöopathische Heilverfahren begründet. Seitdem hat sich die Welt und haben sich auch die Krankheiten verändert, nicht alle lassen sich mit den rund 400 Arzneien der klassischen Homöopathie von Hahnemann und seinen direkten Nachfolgern behandeln. Gerade die in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt auftretenden Allergien, Autoimmunkrankheiten und Krankheiten mit ungeklärter Diagnose lassen sich weder schulmedizinisch noch klassisch homöopathisch gut behandeln.
Im Bemühen, möglichst jedem Patienten zu helfen, machen sich einige Homöopathen seit etwa 30 Jahren die Erkenntnisse der Naturwissenschaften zunutze und erschließen so im homöopathischen Arzneimittelfundus bislang unbekannte Mineralien, Pflanzen und Tiere.
In der modernen Homöopathie stehen uns nahezu 10 000 verschiedene Arzneien zur Verfügung. Gleichzeitig haben Homöopathen das Anamnesegespräch verändert. Wir lassen neben den Symptomen der Krankheit und der psychischen Verfassung auch die Herangehensweise an das Leben in die Arzneimittelwahl einfließen. Es gibt viele Namen für diese Homöopathierichtungen: Empfindungsmethode, auf Englisch: Sensation Method, Personal Evolution Model nach Mahesh Gandhi, Methode nach Michal Yakir, nach Jan Scholten. Ich versuche alle Erkenntnisse zusammenzunehmen und nenne es "Moderne Homöopathie".
Seit 2015 nutze ich für meine Arzneimittelfindung zusätzlich zu den traditionellen Verfahren (Kent, Boger, Phatak) die Empfindungslehre, die der indische homöopathische Arzt Rajan Sankaran entwickelt hat. Seit 2016 beschäftige ich mich außerdem mit den Herangehensweisen des niederländischen homöopathischen Arztes und Chemikers Jan Scholten, der israelischen Homöopathin und Botanikerin Michal Yakir, des indischen Psychiaters Mahesh Gandhi und des australischen Homöopathen und Gemmologen Peter Tumminello. Diese modernen Richtungen ergänzen sich gut und haben viele Gemeinsamkeiten: Sie nutzen die Erkenntnisse der Naturwissenschaft (Biologie und Chemie), die chemische Elemente, Pflanzen, Tiere und (Edel-)Steine in eine naturwissenschaftlich-logische Ordnung bringt. Außerdem teilen sie die Arzneien nach menschlichen Entwicklungsstadien ein. Damit gehen Sankaran, Scholten, Yakir und Gandhi über den Ansatz von Hahnemann hinaus, da vor 250 Jahren viele Pflanzen, Mineralien, Tiere und auch ihre Ordnungen noch nicht bekannt waren.
Die moderne Herangehensweise macht die homöopathische Mittelwahl nicht einfacher, denn mit ihr erweitert sich der Arzneimittelpool um das Zwanzigfache auf rund 10 000 homöoopathische Einzelmittel, vornehmlich aus dem Mineral-, Pflanzen- und Tierreich. Dafür lassen sich so Mittel finden, die genauer auf die Patienten passen. Außerdem ist die Mittelfindung oftmals nachvollziehbarer - besonders, wenn sich die Arzneimittelwahl zusätzlich mit den traditionellen Methoden bestätigen lässt.
Wenn beide Wege, der traditionelle und der moderne Weg, zusammenkommen, ist die Verschreibung sicher, und die Patienten erzählen anschließend oft
von umfassenden Heilungserfolgen, sowohl den Körper als auch die Psyche betreffend. Wie tief die Arznei wirkt, merke ich daran, dass sowohl die aktuellen Beschwerden der Patienten weggehen als
auch ihr allgemeiner Zustand sich bessert, dass ich in den Behandlungen seltener die Mittel oder die Potenzen wechseln muss und dass sich die Patienten seltener wegen akuter oder neu
aufgetretener Beschwerden bei mir melden. Außerdem habe ich jetzt viel mehr deutliche Erfolge bei Autoimmunkrankheiten, bei Beschwerden ohne klare Diagnose und auch bei psychischen
Beschwerden.
Sprechen Sie mich gerne darauf an.